navbar

Autosuggestion

Ausgebrannt

Ich glaube das triffts momentan ganz gut. Die Situation an sich ist ja schon strapaziös. Man sage: “Es wird immer besser werden”, jeden morgen mehrfach vor sich hin. Émile Coués Methode der Autosuggestion wird mich noch in den absoluten Wahnsinn treiben, sie ist ja auch schon fast 150 Jahre alt. Juhu! Das Jubiläum ruft! Was? Ich glaub ich muss bald kotzen bei all den Jubilarien…

8 Kommentare

  1. 20. November 2009

    | 4:19 pm

    Vielleicht ist es die Oberflächlichkeit, mit der Du (u.a.?) Coué prüfst, die Dich in den Wahnsinn treibt? Coué hat nie und nirgends gesagt, man sage: “Es wird immer besser werden.”
    Coué hat gezeigt, dass man sind seinen Kräften, von denen man dauernd was will, kommunzieren, ja, sogar reden kann. Stell Dir vor: Du kannst Dich über Deine Talente, Begabungen, Kräfte, … nicht bloß lustig machen, sondern Du kannst sie sogar so gut behandeln, dass es Dir dadurch BESSER geht! Du brauchst ja nur einmal eine Lebensbilanz ziehen in 2 Spalten: auf der einen Seite, was Deine Talente FÜR DICH getan haben, und auf der anderen, was Du FÜR SIE getan hast. Wenn es ausgeglichen ist, war Deine AUTOSUGGESTION OK. Wenn nicht, wäre es nicht dumm, was daztuzulernen. Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

  2. 20. November 2009

    | 6:15 pm

    Hochgeschätzter Herr Magister Neffe,

    keineswegs wollte ich mich über Autosuggestion belustigen. Muss ich mich doch für meine täglichen Geschicke auch in eine Art der Selbsthypnose versetzten. Ich beziehe mich bei dem erwähnten Zitat auf das Buch von Fritz Lambert “Autosuggestive Krankheitsbekämpfung” von 1980, 12. Auflage (S. 15, Die Anwendung der Coué-Methode), das mir einmal zufällig in die Hände fiel. Leider hatte mir die Erinnerung den Wortlaut zerissen. Ich habe es nun noch einmal nachgeschlagen: “Mit jedem Tage geht es mir in jeder Hinsicht immer besser und besser”, wobei “in jeder Hinsicht” die drei goldenen Worte sind, mit denen ich weiter praktizieren sollte. Und wenn alles nichts hilft bleibt mir noch der zweite Satz: “Es geht vorüber”.
    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch hier. Vielleicht stellt dieses Buch die Methode ja in einem vereinfachten, oberflächlichen Zusammenhang dar. Auf Ihre 2.spaltige Analysetechnik, zum Beipiel, wird dort garnicht eingegangen. Und Sie werden lachen: Diese Gegenüberstellung “Talente für mich/ich für sie” mache ich unterbusst irgendwie schon immer. Und ich merke immer wieder das einem einfach nicht genug Zeit bleibt wirklich genug für diese Talente zu tun. Deswegen ja auch dieser kurze, ausgebrannte Bild/Textbeitrag. Ich danke Ihnen auf jeden Fall sehr für diesen Anstoss; ich werde tatsächlich noch einmal etwas dazulernen. Auch wenn mich manchmal der maskierte Dämon noch fest in seinem Griff behält…

    Hochachtungsvoll
    Ihr Falsch von Fluctibus

    P.s. Eigendlich freue ich mich jetzt doch über ein Coué-Biläum, es ist schön wenn Ideen lange Zeiten überleben. Mich tyrannisiert nur immer wieder, wie zahlreiche andere Jubiläen für Kommerz, Jux und Tollerei ausgeschlachtet werden, und seien die Zeiten noch so mies…

  3. Tobi
    20. November 2009

    | 10:50 pm

    Die Position des Herrn Neffe stößt mir übel auf in ihrer Egozentrik. Was habe ich für meine Talente getan, was haben meine Talente für mich getan? Wieviel bin ich um mich selbst gekreist? Meine Talente dienen der Menschheit. Und meinem Geldbeutel. So entlohnt mir die Gesellschaft meine Talente.

    Was soll Autosuggestion? Weil ich mir sage, dass ein intellektuelles Unterfangen einfach ist, ist es das noch lange nicht. Sloterdijk oder Quantenphysik zu verstehen ist nicht einfach. Letztere zu verstehen mag einige Lebensjahre kosten, ersteren zu verstehen ist unmöglich. Doch es soll besser gehen, wenn man sich suggeriert, dass es einfach ist? Nein, an die eigenen intellektuellen Grenzen zu gehen kann nicht einfach sein, was immer man glauben mag. Alles andere wäre ein Widerspruch: wäre es einfach, wäre man noch lange nicht an der Grenze. Was lohnt ein Unterfangen, wenn man nicht an die eigenen Grenzen stieße oder sie einen wenigstens sanft an der Fußsohle kitzeln spürte?

    Was sind wir anderes als Formen die geschliffen wurden durch die Klippen durch die wir die Masten unseres Verstandes lenkten? Was nur, als die Gallerte die im Gitter der Abflüsse unseres löchrigen Gedächtnisses hängenblieb.

    Diese Welt sind wir. Sie ist in uns. Wir alle suchen und gemeinsam werden wir finden.

  4. Tobi
    22. November 2009

    | 12:44 am

    Gewiss, mein Kommentar erregte Kritik und Widerspruch. Argumentativ schwach die meiste, einige jedoch mit scheinbarer Substanz versehen. Doch diese Hürden zu stürzen bin ich bereit, sie zu nehmen lohnt sich nicht — ich werde aufzeigen wie wenig an so manches Crétins Ausführungen dran ist. Wie die Jugend sagt: “Die Faker zerflex ich”. Es ist weniger dran an ihren Argumenten als an einem Apfelbaum nach der Ernte. Keine Steine, die sich zu Mauern fügen, ja nicht einmal Mörtel in Eimern ist, was sie liefern. Es ist, als ob sie eine Stadt aus Birkenblättern und Kokosnüssen bauen wollten. Welch widersinniges Streben! Hoffentlich haben sie auch genügend frische Kokosnüsse, dass die Milch reiche um den Kitt zu rühren. Sollen sie doch! Sollen sie doch! Für solche Unterfangen rauben sie dann den armen Menschen in den Tropen das Essen. Schlechte Menschen sind sie!

    Ich werde also nicht weiter mit ihnen, von ihnen oder über sie reden.

    Crétins!

  5. 30. November 2009

    | 3:13 pm

    Ich zerflex gleich mit. All die Einfach-Macher,
    Esoterik-Geister, Alles-Sei-(M)eins-Gesellen.
    Was einer weiss, weiss keiner meist noch so genau.

    Das sei nun mein Senf dazu!
    Ich brauche jetzt ein bisschen Ruh!

  6. 11. January 2010

    | 3:45 pm

    Nja, man kann über alles einfach irgendwas diskutieren, weil der Tag lang ist. Und wenn jemand meint, dass sein Leben nicht einfach sein kann, dann soll er´s meinetwegen 1,7fach leben; es sei ihm vergönnt! Was jeder über den anderen denkt, muss ja nicht der andere aushalten sondern der eigene Kopf.
    Nichtsdesto trotz muss es jeder ein ganzes Leben lang mit sich selber aushalten – und kann es, wenn er nicht nur gestaltet werden will, gestalten lernen.
    Coué ist einfach eine sehr praxisbewährte Methode, es gibt natürlich unzählige andere.
    2006, ein Jahr vor Coué, hatte S.Freud sein 150.Jubiläum. Ihn kennt man a) für seine genialen THEORIEN, die b) immer tiefer ins Problem HINEIN führen; Coué hatte für Theorie keine Zeit, er hatte jeden Tag 4 2stündige Seáncen, zu denen die Leute aus aller Welt strömten. Drum ist Coué nur bekannt für a) PRAXIS, b) aus dem Problem HINAUS. Es ist aber müßig, darüber zu diskutieren; interessant ist es, weil es jeder sofort praktisch ausprobieren kann. Da Autosuggestion nach Coué ein a) angeborenes und b)”gefährliches Werkzeug ist”, ist das Ergebnis i.d.R. so gut, wie man mit dem Werkzeug umzugehen gelernt hat, wobei das Lernen einfach geht. Coué zeigte immer wieder, dass sich Leute nur durch – genaue – Lektüre seines kleinen Büchleins selbst geholfen hatten. Nun ja, lesen können wir heute vielleicht noch in etwa ebenso gut. Was also sollte dem Erfolg entgegenstehen? Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

  7. falsch
    20. January 2010

    | 2:40 pm

    Tja! Ob Tag nun kurz, ob lang gesehen,
    wie ist es uns denn nur geschehen,
    dass meinet-, deinetwegen wird
    und uns den ganzen Spass verdirbt…
    Das Leben ist im eigenen Kopf,
    egal was ich für Sprüche klopf.

    Das Sein an sich, a.D.

  8. Tobi
    6. February 2010

    | 12:54 pm

    Meine Sicht auf mich ficht mich nicht
    an. Andere angeln Anziehbare,
    wir wissen, weil wir wissen wollen, und
    gäbe es genug geniale, gelänge gar kein
    Ding.

    Suchte ich so etwas zu sagen? Wer weiß?

Write a comment!