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[Die Vibrierende Vakuole]

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glotzophil
angetan fläzt
sich der Automatico
Sapiens ex Ultra-Sapiens
in die jenigen Lehnstühle- und
Sessel zurück die er sein Eigen nennt
und verschwindet hinter der Wand zur Welt…
komatös. Kein Problemchen, keine Sorgelei herrscht
dort vor; und doch wird alles rezipiert; fast klanglos, reglos,
ohne jede Resonanz lebt er dort weiter. Es vibriert nur in der Vakuole.

1 Kommentar

  1. Tobi
    24. April 2012

    | 7:55 pm

    Eine Vogelperspektive der altmodischen Bildröhre dient dem Künstler als Metapher für den Medienrezipienten. Die Wandlung des Bildes in der Vakuumröhre auf seinem Weg vom Elektronenbeschleuniger zur Projektionsfläche wird selbst Projektion, wird selbst Bild, wird selbst Medium. Doch am Ende seiner Reise, auf dem Schirm wo das Bild erst ist, ist das Bild schon wieder nichts, denn es kann nicht weiter: denn genauso wie in der graphischen Gestaltung des Gedichtes die Entstehung des Bildes das Ganze ist, so ist der wortsprachlich beschriebene Rezipient selbst nicht mehr Teil des Ganzen.

    In einem Wort: Synästhesie.

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